Buchseite (S. 224) aus „Die zweite Kaiser-Franz-Josef-Hochquellenleitun der Stadt Wien“, Gerlach & Wiedling, 1910, Photoinstitut Bonartes, Wien.
Buchseite aus „Das städtische Gaswerk Leopoldau“, 1912, Photoinstitut Bonartes, Wien.
Verlag Hans Moessmer & Sohn, Grand Hôtel Erzherzog Johann am Semmering, Postkarte nach einer Fotografie von M. Strobl, Niederösterreichische Landesbibliothek, Topografische Sammlung.
Verlage

Ausstellung im Photoinstitut Bonartes "Nur die größten Baustellen – Marianne Strobls Fotokampagnen” 13. 8. bis 21. 11. 2025

Der damaligen Gesetzlage entsprechend, brauchten sowohl Marianne Strobl als auch ihre diversen Auftraggeber Verlage, um ein größeres Publikum zu erreichen. Der Verlag Gerlach & Wiedling etwa publizierte den offiziellen Bericht über den Bau der Wiener Hochquellenleitung, die darin verwendeten Fotos von Strobl steuerten die Baufirmen bei. Für diese produzierten konzessionierte Druckereien Broschüren, die nicht für den Buchhandel bestimmt waren; so etwa Hans Mössmer die (fast jährlich ergänzten) Kataloge der Baufirma Ast & Co. Mössmer verlegte auch Ansichtskarten mit Strobl-Motiven. Diese damals kostengünstigste Möglichkeit der Verbreitung von Nachrichten lässt sich durch die hohe Frequenz (bis zu 7 Postzustellungen pro Tag!) durchaus mit Kanälen heutiger social media vergleichen. Der spezialisierte Fachhandel bot tausende Karten aus aller Welt an – geschäftstüchtige Gastwirte, Hoteliers oder Tourismusregionen profitierten von dem Massenphänomen sowohl durch Einnahmen aus dem Verkauf als auch vom Werbeeffekt durch den Versand in alle Welt.
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