Zu Werbezwecken ließ Viktor Silberer, Wiener Gemeinderat und erfolgreichster Hotelier am Semmering, um 1900 von Marianne Strobl Ansichtskartenmotive fotografieren. Für sein dortiges Eigenheim, ein Neuschwanstein imitierenden „Schlössl“ (mitsamt einer zentralen Heizanlage und Badezimmern auf aktuellstem technischen Stand) und sein neues Restaurant in der Wiener Innenstadt gab er prunkvolle Alben in Auftrag in Auftrag. In spektakulären „Magnesium-Blitzaufnahmen“ inszenierte Strobl Personal und Gäste, um die aufwendige Einrichtung des von Helmer & Fellner in altdeutschem Stil gestalteten „St. Anna-Hof“ in voller Funktion zu dokumentieren. Die in Presseberichten als sensationell beschriebene elektrische Beleuchtung des (auch) im fensterlosen Souterrain angesiedelten Betriebes reichte für das Fotografieren nicht aus.